Als
Fachanwalt für Verkehrsrecht beschäftige ich mich fast
ausschließlich mit
Einsprüchen im Bußgeldverfahren. Angefangen vom
Rotblitzer über
Abstands- und
Geschwindigkeitsmessungen
bis zum
Alkohol am Steuer.
Mit zu
den häufigsten Anfragen gehören aber solche zum
Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit.
Wurde man zum Beispiel mit 21 km/h zu schnell geblitzt,
droht neben dem Bußgeld ein Punkt in Flensburg und ab 31
km/h sogar 2 Punkte und auch ein
Fahrverbot von einem Monat Dauer.
Ist man noch in der
Probezeit, droht zudem
ein Aufbauseminar und eine Verlängerung der Probezeit.
Dabei
zu helfen, Punkte und Fahrverbot zu vermeiden, gehört zu
meinen täglichen Aufgaben als Anwalt.
Funktionsweise des Blitzers an der Bergstraße.
Die Funktion ist denkbar
einfach. In der Fahrbahn sind Messschleifen in einem
vordefinierten Abstand eingebaut. Überfährt man diese,
wird mittels einfacher Weg Zeit Berechnung die
Geschwindigkeit ermittelt. Liegt man über dem Grenzwert,
wird ein Beweisfoto gefertigt.
Vor
jeder Messung müssen Testfotos - Kalibierfotos -
gefertigt werden, um die spätere Messung prüfen zu
können.
Hier am Beispiel eines
Messfotos bei einem
Rotblitzers in Leipzig

Nachdem der Polizeiwagen auf dem Foto die Sensoren
überfahren hat, speichert die Anlage Datum, Uhrzeit,
Gelbzeit und Rotzeit oder wie z.B. an der Bergstraße die
Geschwindigkeit.
Fehlmessung:
Neben
der falschen Bestimmung der Geschwindigkeit wegen
Einflüssen wie Beschleunigung, Lage der Sensoren usw.
kommt es ab und an auch zu Auslösungen von anderen
Fahrzeugen. (Straßenbahnen, LKW oder andere Fahrzeuge)
Auf
dem Foto hier zu sehen, die Messfelder auf der
Bergstraße im Februar 2018. Schon jetzt kann man sich
vorstellen, dass die Sensoren wegen der starken
Belastung dort schnell verschlissen sind. Dringt Wasser
durch undichte Sensoren, kann dies die Messung
verfälschen und ungültig machen. Eine Prüfung lohnt
daher.

Urteile folgen.
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